1. Leichte Vergilbung
Lichtvergilbung bezeichnet die Vergilbung der Textiloberfläche durch oxidative Spaltungsreaktionen von Molekülen, die durch Sonnen- oder UV-Licht auf Textilien ausgelöst werden. Lichtvergilbung tritt besonders häufig bei hellen Kleidungsstücken, gebleichten und weißbehandelten Textilien auf. Bei Lichteinwirkung dringt die Lichtenergie in die Farbstoffmoleküle ein, spaltet diese und führt so zu einem Ausbleichen der Farben. Die Oberfläche des Stoffes erscheint gelb. Sichtbares Licht und UV-Licht sind die Hauptursachen für das Ausbleichen von Textilien, die mit Azofarbstoffen bzw. Phthalocyaninfarbstoffen gefärbt sind.

2. Phenolische Vergilbung
Phenolische Vergilbung ist im Allgemeinen die Vergilbung der Textiloberfläche, die durch den Kontakt von Stickoxiden (NOx) mit phenolischen Verbindungen verursacht wird. Hauptreaktionspartner ist meist das im Verpackungsmaterial enthaltene Antioxidans, beispielsweise Butylphenol (BHT). Nach längerer Lagerung und Transport außerhalb des Werks reagiert das BHT im Verpackungsmaterial mit den Stickoxiden in der Luft und führt so zur Vergilbung.
3. Oxidative Vergilbung
Oxidative Vergilbung bezeichnet die Vergilbung von Textilien nach Einwirkung von Sauerstoff aus der Atmosphäre oder anderen Substanzen. Beim Färben und Veredeln werden üblicherweise Küpenfarbstoffe oder Hilfsstoffe verwendet. Nach Kontakt mit oxidierenden Gasen kommt es zu Oxidations- und Reduktionsreaktionen, die die Vergilbung verursachen.

4. Vergilbung des Aufhellungsmittels
Die Vergilbung durch Aufheller tritt hauptsächlich bei hellen Textilien auf, wenn der Restaufheller an der Oberfläche aufgrund der Langzeitlagerung wandert, was zu einem Überschuss an lokalem Aufheller und damit zur Vergilbung der Kleidung führt.
5. Vergilbung des Weichspülers
Wenn die im Veredelungsprozess verwendeten Weichmacher Einwirkungen wie Hitze und Licht ausgesetzt werden, oxidieren die darin enthaltenen Kationen, was zu einer Vergilbung der weichgemachten Stellen des Gewebes führt.